Geo-/Hydrogeologie: 2 Bildungsangebote in Österreich

Geologie und Hydrogeologie Studium – Die Lehre von Erde und Gewässer

Die Erde: Unser Heimatplanet. Wasser, Wüsten und Wälder bestimmen ihr Erscheinungsbild. Wie ist die Erde genau aufgebaut? Wie ist sie beschaffen? Und wie kann die Erde vermessen werden? Das sind zentrale Fragestellungen eines Studiums aus dem Bereich Geologie und Hydrogeologie. Als Teilgebiet der Erdwissenschaften beschäftigt sich die Fachrichtung mit Biosphäre, Land- und Wasserflächen, Paläontologie oder Petrologie und Petrographie. Auch die Kristallographie, Geomorphologie, Umweltgeologie, Sedimentologie, Tektonik, Geodynamik oder Mineralogie sind Schwerpunkte, die im Rahmen des Studiums thematisiert werden. Das Studium adressiert die Erdgeschichte und -entstehung und möchte herausfinden, wie die Erde aufgebaut und beschaffen ist.

Inhaltsverzeichnis:

Die vorgestellten Bildungsangebote werden von Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen, Privatuniversitäten oder weiteren Bildungsanbietern angeboten und vermitteln wesentliche Kenntnisse und Fertigkeiten für den Berufseinstieg.
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BILDUNGSANGEBOTE
Fachhochschule Kärnten
Geoinformation und Umwelttechnologien
6 Semester
Vollzeit
Bachelor of Science
Villach
Fachhochschule Kärnten
Spatial Information Management
4 Semester
Vollzeit
Master of Arts oder Master of Science
Villach

Eckdaten zum Studium

Im Bereich Geologie, Geowissenschaften und Erdwissenschaften stehen sowohl Bachelor- als auch Master-Studiengänge an Universitäten und Fachhochschulen (FHs) zur Auswahl. Das Bachelorstudium der Fachrichtung schließt mit dem akademischen Grad Bachelor of Science (B.Sc.) ab und sieht das Verfassen einer Bachelorarbeit vor. In Regelstudienzeit wird das Bachelorstudium nach sechs Semestern abgeschlossen. Die Zulassung zum Bachelorstudium Geologie an Universitäten oder Fachhochschulen  sieht i.d.R. kein Aufnahmeverfahren vor. Dies gilt auch für die Zulassung zum Masterstudium.
 
Das erdwissenschaftliche Masterstudium kann in vier Semestern abgeschlossen werden. Absolventen und Absolventinnen des Studiums tragen den akademischen Grad Master of Science (M.Sc.). Das Bachelorstudium oder Masterstudium der Geologie wird an Universitäten und Fachhochschulen (FHs) vorrangig als Vollzeitstudium angeboten. Lehrveranstaltungen im Bachelorstudium werden zumeist in deutscher Sprache abgehalten, jene im Masterstudium sind oftmals englischsprachig.
 
Bild: Anton Balazh | Fotolia.com

Curriculum und Studieninhalte des Studiums

Im Zuge des Curriculums des Studiengangs wird vermittelt, wie Vermessungen durchgeführt, räumliche Verhältnisse abgebildet und Navigation programmiert werden kann. Des Weiteren erfahren Studierende im Studium, wie sie Daten und Informationen verarbeiten können und auf welche Weise Ressourcen analysiert werden. Als Studium, das naturwissenschaftliche und technische Inhalte kombiniert, bietet es eine Bandbreite an möglichen Studienrichtungen, wie z.B. Geodäsie, Erdwissenschaften, Geowissenschaften, Geoinformatik oder Hydrologie.  
 
Üblicherweise besteht das Curriculum des Studiengangs aus theoretischen und praktischen Inputs. Das heißt, es werden sowohl theoretische Kenntnisse und Fertigkeiten zum Fach vermittelt als auch praktische Kompetenzen erworben. Diese Inhalte werden u.a. in Wahlfächern oder Exkursionen vertieft bzw. veranschaulicht und sollen Studierende u.a. dazu befähigen, Analysen von Prozessen und Zusammenhängen durchzuführen. Der Studienplan des Studiums setzt sich u.a. mit den Fächern Mathematik, Physik, Chemie, Informatik oder Statistik auseinander. Zudem beschäftigt sich das Studium mit den Grundlagen der Geologie in der Bauwirtschaft oder mit Analysemethoden. Weitere Schwerpunkte im Curriculum des Studiums sind z.B.:
  • Erdgeschichte und -entstehung
  • Datenanalyse
  • Tektonik
  • Geomorphologie
  • Geographie
  • Geoinformation
  • Kartografie
  • Umweltwissenschaften
  • Rechtliche Grundlagen
  • Angewandte Erdwissenschaften
  • Umweltgeologie
  • Sedimentologie
  • Geochemie
  • Geodynamik
  • Mineralogie
  • Kristallographie
  • Paläontologie
  • Geophysik
  • Petrographie und Petrologie

Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP) und Studienverlauf

Studierende des Bachelorstudiums der Fachrichtung absolvieren zunächst eine Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP), bevor sie sich im weiteren Studienablauf mit aufbauenden Studieninhalten befassen. Im Rahmen der Studieneingangs- und Orientierungsphase im Bachelorstudium Geowissenschaften und Erdwissenschaften erlangen Studierende Kenntnisse und Kompetenzen sowie einen Einblick in die Grundlagen, Fragestellungen und die Forschung innerhalb der Fachrichtung. Die Studieneingangs- und Orientierungsphase dient vornehmlich der Orientierung und Einführung in die Geologie, Geowissenschaften und Erdwissenschaften. Studierende können anhand dieser Orientierung besser beurteilen, ob sie sich für die Grundlagen und Schwerpunkte des Studiengangs interessieren.
 
Schwerpunkte und Studieninhalte der Studieneingangs- und Orientierungsphase sind u.a. die Fächer Chemie, Mathematik, System Erde oder Allgemeine Geologie. Die Module der Studieneingangs- und Orientierungsphase sind als Pflichtmodule zu verstehen und schließen mit einer schriftlichen Prüfung ab. Erst nach der positiven Absolvierung der Studieneingangs- und Orientierungsphase können die Lehrveranstaltungen im weiteren Studienverlauf besucht werden. Der ECTS-Aufwand für die Studieneingangs- und Orientierungsphase ist an Universitäten und Hochschulen unterschiedlich hoch. Im weiteren Studienablauf besuchen Studierende aufbauende Module sowie Wahlmodule und Wahlfächer und vertiefen gelernte Inhalte beim Besuch von Exkursionen.

Bild: yurolaitsalbert | Fotolia.com

Vielfältige Berufsmöglichkeiten für Absolventen und Absolventinnen

Belohnt werden Absolventen und Absolventinnen nach Abschluss des Studiums mit einer Vielzahl an Berufsmöglichkeiten. Sie verfügen über profunde Kenntnisse und Fertigkeiten und haben beispielsweise die Möglichkeit, in der Privatwirtschaft, der öffentlichen Verwaltung, in Ingenieur- und Technikbüros oder in Umweltbehörden und Organisationen tätig zu werden. Beschäftigung nach dem Studium bieten ebenso die Wasser- und Energieversorgung, Software-Entwicklung sowie Forschung und Wissenschaft. Auch die Rohstoffindustrie, Bau- und Zivilingenieurbüros oder Museen stellen mögliche Berufsfelder nach dem Studium dar.  

Voraussetzungen für Berufseinstieg und Berufsfeld

  • Interesse für geo- und naturwissenschaftliche Themen
  • Mathematische, physikalische und informationstechnologische Kenntnisse
  • Analytische Fähigkeiten
  • Logisches und abstraktes Denken
  • Technisches Verständnis

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